55 Gemeinde bei Fachtagung über ökologische Grundraumbewirtschaftung in Ebersdorf
Angesichts der massiven Bedrohung vieler Tier- und Pflanzenarten und des ökologischen Gleichgewichts werden die nachhaltige Bewirtschaftung von öffentlichen Grünräumen und ein pestizidfreies Unkrautmanagement in den Gemeinden immer wichtiger. Mit Unterstützung von „NATUR im GARTEN Österreich“, des Landes Steiermark und des steirischen Gemeindebundes ging am 6. Juni die 1. Steirische Gemeindefachtagung für ökologische Grünraumbewirtschaftung im Gemeindezentrum Ebersdorf mit mehr als 100 Vertretern von 55 steirischen Gemeinden über die Bühne.
Neben rund einem Dutzend Experten aus ganz Österreich brachten sich auch Geschäftsführerin Christa Lackner (NATUR im GARTEN Österreich) und Landesrat Johann Seitinger (Lebensressort Land Steiermark) in die von der Ökoregion Kaindorf organisierte Veranstaltung aktiv ein. Zudem präsentierten 20 österreichische Unternehmen konkrete Lösungen, wie der öffentliche Grünraum ohne den Einsatz von Pestiziden, wie beispielsweise das vielzitierte Glyphosat gepflegt werden kann und die Umwelt damit geschont wird. So wurde vor Ort mit mehr als 2 Dutzend Maschinen demonstriert, wie Unkraut mit thermischen und mechanischen Verfahren reguliert werden kann.
Landesrat Johann Seitinger unterstützt die Initiative in vollem Ausmaß: „Das Thema ‚Einsatz von Pestiziden‘ wird derzeit sehr kontroversiell und emotional diskutiert. Über 700 der 2095 österreichischen Gemeinden setzen schon jetzt kein Glyphosat mehr für Gemeindearbeiten ein. Um diesen nachhaltigen Weg weiterhin beschreiten zu können, bedarf es jedoch fundierter Fachkenntnisse in Theorie und Praxis. Die Initiative ‚Natur im Garten‘ ist ein bundesweit anerkanntes Programm, das wertvolles Wissen zur natürlichen Pflege und Bewirtschaftung von Parkanlagen, Gärten und anderen Gemeindeflächen vermittelt. Mit dem 1. Steirischen Gemeindefachtag werden wesentliche Anwendungstipps und –tricks vermittelt, die dabei unterstützen, in den steirischen Gemeinden einen nachhaltigen Weg zu gehen. Ich bedanke mich bei den engagierten Initiatoren der Ökoregion Kaindorf für die Organisation der so wichtigen Veranstaltungs-Premiere.“
Der Ökoregion Kaindorf will mit Unterstützung von „NATUR im GARTEN Österreich“ das dafür notwendige Wissen vermitteln und die praktischen Erfahrungen von Vorzeigegemeinden teilen – vor allem mit dem Ziel, möglichst viele Gemeinden zum „aktiv werden“ zu animieren. Thomas Karner, Geschäftsführer der Ökoregion Kaindorf: „Die ersten 55 Gemeinden, die heute bei der Gemeindefachtagung vertreten waren, haben konkretes Interesse an der ökologischen Grünraumbewirtschaftung in ihrem Gemeindegebiet gezeigt. Einige von ihnen haben diesen Weg schon beschritten. Jetzt geht es darum, die dafür notwendigen Maßnahmen zu setzen, ein Bekenntnis zum Verzicht auf Pestizide auf Gemeindeebene zu unterzeichnen, sich beraten zu lassen und in die Umsetzung zu gehen.“
Die Gemeinden Ebersdorf, Hartl und Kaindorf tun das gemeinsam!
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